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WAS IST TIERGESTÜTZTE PÄDAGOGIK?
Tiergestützte Pädagogik findet immer mehr Einzug in unseren Schulen. Durch den gezielten Einsatz des Tieres werden positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen erzielt. Die soziale Interaktion wird positiv beeinflusst, das Selbstvertrauen der Schüler gestärkt und die Eigenwahrnehmung wird geschult. Der Hund ist oft Brückenbauer zwischen Pädagoge und Schüler. Bevor der Hund in eine Klasse kommt, wird ein pädagogisches Konzept ausgearbeitet. Der Hund wird in den Mensch-Hund-Situationen zielorientiert eingesetzt. Dabei steht er trotz seines großen Einflusses häufig nicht im Mittelpunkt der Arbeit, vielmehr soll er die eigentliche pädagogische Arbeit unterstützen. Wichtige Faktoren der tiergestützten Pädagogik sind aber auch Motivation, Entwicklung von Eigeninitiative, gezielte Konzentration, Ablenkung von Sorgen und Problemen und vielfältige Wahrnehmungsschulungen.

Wie kann ein Hund beim Lernen unterstützen?
Ein ausgebildeter Schulbesuchshund kann sowohl durch seine passive Anwesenheit, als auch durch seine aktive Mitarbeit z.B.:

  • das Klassenklima verbessern und die Klassengemeinschaft stärken
  • für mehr Ruhe und Ordnung im Klassenzimmer sorgen
  • die Motivation der Schüler erhöhen durch aktive Mitwirkung bei der Unterrichtsgestaltung
  • zur Reduzierung von Schulangst und Schulstress beitragen
  • helfen, isolierte Schüler besser zu integrieren
  • die soziale Kompetenz der Schüler fördern
  • helfen, Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln
  • die Konzentrationsfähigkeit erhöhen
  • als Gesprächspartner, Ruhepol und Seelentröster fungieren
  • Sprache, das Leseverständnis und Motorik verbessern
  • das Erlernen von Regeln und Grenzen erleichtern

Welche Rolle kann ein Hund in der Schule übernehmen?

  • Konzentrationshelfer – Seelentröster
  • Integrationshelfer – Verantwortungscoach
  • Lernbegleiter & Lehrassistent – Motivationstrainer
  • Türöffner zwischen Schüler & Lehrer – Zuhörer, Entschleuniger & Friedensstifter

Das 5-Phasen-Modell zur Strukturierung des Einsatzes eines Schulbesuchshundes
Vorbereitungsphase
Bevor die praktische Arbeit mit einem Schulhund starten kann, sind einige organisatorische und rechtliche Hürden zu überwinden. Nachdem die Schulleitung ihr Einverständnis gegeben hat, sind alle Eltern und Kinder in einem Elternbrief zu informieren. Es gelten strenge Hygiene- und Gesundheitsregeln, Allergien werden abgefragt. Alle Vorlagen liefern wir mit. Die Schulen müssen nur noch verteilen.

Einführungsphase
In der Einführungsphase ist ein positiver Einstieg mit dem Schulhund sehr wichtig. Hierzu kann zum Beispiel ein Brief vom Schulhund an die Klasse dienen. Auch einen persönlichen Brief an verhaltensauffällige oder ängstliche Kinder ist vorstellbar. Anschließend werden gemeinsam Verhaltensregeln zum Umgang mit dem Schulhund erarbeitet.

Kennenlernphase
Die Bedürfnisse des Hundes kennenlernen ist wichtig. Denn vom richtigen Umgang mit dem Hund, kann man viel über zwischenmenschliche Beziehungen lernen. Eine Kontaktaufnahme zum Hund ist immer freiwillig. Auf eventuelle Ängste wird Rücksicht genommen.

Arbeitsphase
Spielerisch wird der Hund in den Lernstoff mit einbezogen. So kann er zum Beispiel Aufgaben verteilen, Vokabeln oder Rechenaufgaben in Beuteln apportieren und am Ende durch ein freundliches „Wuff“ mit den Kindern das Ergebnis kontrollieren.

Abschlussphase
Die Kinder bauen meist eine enge Bindung auf. Durch diese Wertschätzung mit dem Schulhund wird bei vielen Kindern die Schule zu einem angenehmeren Lernort.



Rechtliche Grundlagen für Hunde in Schulen
Zum Hund

Unsere Schulpatenhunde haben alle eine Ausbildung zum Besuchshund absolviert. Weiterhin erfüllen unsere Ehrenamtler alle wichtigen Auflagen: Wesensüberprüfung für soziale Einrichtungen (jährlich), Impfnachweise, Schutz vor Endo-Ektoparasiten, Gesundheitszeugnis und Halterschulungen.

Zur Hygiene
Ein tiergestützter Hygieneplan wird dem bestehenden Hygieneplan der Schule beigefügt und umgesetzt. Dem Ehrenamtler sind alle Hygienerichtlinien bekannt.

Zur Versicherung
Alle Hunde sind Haftpflichtversichert und bei Einsatz in der Schule auch über die Unfallkasse Sachsen-Anhalt.